Derivate und strukturierte Produkte
Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich von zugrunde liegenden Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Währungen, Zinssätzen oder Rohstoffen ableitet. Strukturierte Produkte kombinieren Derivate mit traditionellen Anlagen, um maßgeschneiderte Risiko-Rendite-Profile zu schaffen. Beide Instrumente dienen der Absicherung, Spekulation und Diversifikation. Regulatorische Vorgaben wie EMIR, MiFID II und die PRIIPs-Verordnung gewährleisten Transparenz, Berichtspflichten und Anlegerschutz zur Eindämmung systemischer Risiken.
Überblick über Derivate
Derivate sind Verträge, deren Wert von der Entwicklung eines Basiswerts abhängt. Typen sind Forwards, Futures, Optionen und Swaps. Sie ermöglichen Absicherung, Spekulation und Arbitrage.
Arten von Derivaten
Forwards und Futures verpflichten zum Kauf/Verkauf in der Zukunft. Optionen gewähren ein Recht ohne Verpflichtung. Swaps tauschen Zahlungsströme, z. B. Zinsen oder Währungen.
Definition strukturierter Produkte
Strukturierte Produkte verbinden Derivate mit klassischen Anlagen zu maßgeschneiderten Lösungen, z. B. Kapitalschutz-, Aktienanleihen oder Kreditstrukturen.
Marktteilnehmer und Verwendungen
Institutionen, Unternehmen und Banken nutzen Derivate zur Absicherung von Währungs-, Zins- und Kreditrisiken oder zur Portfoliosteuerung.
Rechtlicher und regulatorischer Rahmen
EMIR, MiFID II und PRIIPs regeln Handel, Transparenz, Meldepflichten und Anlegerschutz bei Derivaten und strukturierten Produkten.
EMIR-Melde- und Clearingpflichten
EMIR verpflichtet zur Meldung von Derivatgeschäften an Transaktionsregister und zum Clearing über zentrale Gegenparteien (CCPs).
MiFID II und Anlegerschutz
MiFID II verlangt Produkttransparenz, Zielmarktdefinition und umfassende Kundeninformation zur Stärkung des Anlegerschutzes.
Risikomanagement und Bewertung
Risiken umfassen Markt-, Kontrahenten-, Liquiditäts- und operationelle Risiken. Bewertungsmodelle und Stresstests sind entscheidend.
Sicherheiten und Margenanforderungen
Besicherungen und Margen reduzieren Kontrahentenrisiken. Regulatoren definieren Initial- und Variation-Margin-Vorgaben.
Grenzüberschreitende Aspekte
Derivatehandel über Grenzen hinweg erfordert Rechtsklarheit bei Netting, Sicherheiten und regulatorischer Harmonisierung.
Produktinformation und PRIIPs
Die PRIIPs-Verordnung schreibt vorvertragliche Key Information Documents (KIDs) für Privatanleger vor – mit Informationen zu Risiko, Kosten und Szenarien.
Marktkontext in Slowenien
In Slowenien unterliegen Derivate und strukturierte Produkte der Aufsicht durch die Wertpapieraufsichtsbehörde (ATVP) und den EU-Vorgaben.
Innovationen und Trends
Technologien wie algorithmischer Handel, Smart-Contracts auf Blockchain-Basis und ESG-gebundene Produkte prägen den Markt.
Herausforderungen und regulatorische Entwicklungen
Regulierer entwickeln laufend neue Vorschriften zur Erhöhung von Transparenz, Marktstabilität und zum Schutz vor komplexen Strukturen.